Verteidigungsminister Thomas Starlinger präsentieret am 17.09.2019 den Zustandsbericht des Bundesheeres „Unser Heer 2030“.
„Zu Beginn meiner Amtszeit habe ich den Auftrag erteilt, einen Bericht zu erstellen, wie es um das Bundesheer derzeit steht und welche Investitionen bis zum Jahr 2030 notwendig sind, um wieder einen ausreichenden Schutz für die Österreicherinnen und Österreicher zu gewährleisten. Für die Zukunft der Österreicherinnen und Österreichern bedeutet das, dass diese sich zum Beispiel nach einem Blackout oder nach umfassenden Terrorbedrohungen nicht mehr auf ihr Bundesheer verlassen werden können. Zusätzlich ist aufgrund mangelnder Ausrüstung das Leben der Soldatinnen und Soldaten bei ihren Einsätzen einem immer größeren Risiko ausgesetzt“, so Verteidigungsminister Starlinger.
10 Punkte für eine sichere Zukunft
Was es braucht, um eine stabile und funktionsfähige Landesverteidigung für Österreich herzustellen, wird im Bericht „Unser Heer 2030“ in zehn Punkten zusammengefasst. Darunter fallen die Erhöhung des Verteidigungsbudgets auf drei Milliarden Euro in Verbindung mit einer schrittweisen Anhebung auf ein Prozent des BIPs bis zum Jahr 2030 und eine rasche Entscheidung über die Ausgestaltung der Luftraumüberwachung zur Wahrung der Souveränität und Neutralität Österreichs. Ebenso werden die Rückkehr zum Grundwehrdienst mit einer Dauer von acht Monaten und vor allem die Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit der Miliz-Soldaten sowie die Erhöhung des Personalstandes auf 24.000 Bedienstete gefordert.
Was ist unsere Sicherheit wert?
Ohne die notwendigen Investitionen sinkt der Grad der Aufgabenerfüllung. „Bereits in wenigen Jahren sind unsere Soldatinnen und Soldaten nicht mehr in der Lage bei Naturkatastrophen oder bei Schutzoperationen die Bevölkerung zu schützen. Ich bin aber davon überzeugt, dass der Bericht „Unser Heer 2030“ die Entscheidungsgrundlagen liefert, damit die zukünftige Regierung dem Bundesheer die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellt“, erklärt Minister Starlinger.
Bericht „Unser Heer 2030“
Der Zustandsbericht gliedert sich in drei Teile: Der erste Teil widmet sich dem verändernden Sicherheitsumfeld und den damit verbundenen Herausforderungen und Aufgaben. Ebenfalls analysiert werden Risiken und Folgen für die österreichische Bevölkerung, wenn das Bundesheer nicht mehr handlungsfähig ist. Der zweite Teil beschäftigt sich damit, wie das Heer im Jahr 2030 ausgerichtet sein muss, um einen zeitgemäßen Schutz für Österreich und seine Bevölkerung gewährleisten zu können. Die Rolle aller Waffengattungen zum Schutz der Österreichischen Bevölkerung sowie der kritischen Infrastruktur und der darauf abgestimmte Investitionsbedarf sind im dritten Teil des Berichts dargestellt.
Videobotschaft von Verteidigungsminister Thomas Starlinger
Bericht „Unser Heer 2030“
Der Zustandbericht "Unser Heer 2030 kann unter folgendem Link von der Webseite der Österreichischen Bundesheeres abgerufen werden: Bericht "Unser Heer 2030"