Im Jahr 1992 beschaffte das Bundesheer einige Sattelzugmaschinen zum Ziehen der neuen mobilen Röntgenstationen. Nachdem es sich bei diesen Fahrzeugen um ausschließlich straßengebundene Einsätze handelte, wurden handelsübliche Mittelklasse-Fahrzeuge von Steyr ausgewählt. Für das recht geringe Aufliegergewicht von 6 Tonnen reichte die gewählte Antriebsleistung von 230 PS vollkommen aus. Um die empfindliche Röntgenanlage im Auflieger zu schützen, wurden sowohl Auflieger als auch Zugmaschinen (Hinterachse) mit Luftfederung ausgerüstet. Im Hinblick auf die recht hohe erforderliche elektrische Versorgungsleistung des Röntgengerätes wurde darauf verzichtet, jeden Auflieger mit einem eigenen Generator auszurüsten, statt dessen wurden in allen Kasernen externe 380V Versorgungssteckdosen installiert, neben denen die Röntgenzüge zum Einsatz kamen.
Nach einigen Jahren endete die Tuberkulose-Vorsorge, und die Röntgenzüge wurden abgestellt. Nach mehreren Jahren Wartezeit (welche im Wesentlichen auf die Klärung der Frage zurückzuführen war, ob in den Röntgengeräten radioaktive Komponenten existierten welche einen Verkauf an Privatpersonen verhindert hätten), wurden die Fahrzeuge der Verwertung zugeführt. Unser Fahrzeug (Zugfahrzeug BH 83.324, Sattelauflieger BH 94.548) wurde am 13. August 1992 erstmalig zugelassen, am 22. Dezember 2015 abgemeldet und Anfang 2016 versteigert.
Das Sattelzugfahrzeug wurde 2018 generalrestauriert und befindet sich heute im Originalzustand in unserer Sammlung. Der Sattelauflieger wurde komplett umgebaut, die Röntgenanlage entfernt und die Inneneinrichtung mit Wohn- und Aufenthaltsraum neu gestaltet.