Der „680er Steyr“ war ab seiner Einführung im Österreichischen Bundesheer 1964 bis 2007 für einige Generationen von Grundwehrdienern untrennbar mit dem Begriff „Heeresmotorisierung“ verbunden.
Ob mit 2-achs (gl LKW D 2-½ t) oder 3-achs (gl LKW D 3-½ t) Fahrgestell, mit Einzel- oder Doppelkabinen, mit oder ohne Seilwinde, teils mit Ladekran und in unzähligen Sondertypen war er über mehr als 20 Jahre das Arbeitstier des Bundesheeres. Ausgerüstet mit einem 6-Zylinder Dieselmotor hatte das Fahrzeug 120 PS (als Saugmotor in den 2-achs Varianten) oder 150 PS (mit Turboaufladung in den 3-achsigen Fahrgestellen).
Seine Geländegängigkeit – insbesondere in der 3-achsigen Version – war legendär, auch das Fahren mit unsynchronisiertem Getriebe sowie die Benutzung des Geländeganges in steilen Straßenstücken verlangte dem Kraftfahrer einiges an „Fahrzeugbeherrschung“ ab.
Gegen Ende der 1970er Jahre wurde kurz über eine Modernisierung der „680er“ nachgedacht, jedoch wurde letztendlich entschieden auf eine modernere Plattform zu wechseln. Ab 1985 begann die Erprobung der Nachfolgemuster, aus dieser Erprobung ging schließlich der Steyr 12M18 als Nachfolgetyp der „680er“ hervor. Nichtsdestotrotz fuhren die treuen „alten“ Steyr noch bis weit in die 2000er Jahre, erst 2007 erfolgte die Ausscheidung der letzten 20 Stück.
Unser Fahrzeug ist noch mit dem Fahrerhaus der ersten Serie ausgerüstet, es ist heute als Historisches Kraftfahrzeug typisiert und unter dem Kennzeichen „W-H24516“ zum Verkehr zugelassen. Während der letzten Jahre war es immer wieder bei der Leistungsschau des Bundesheeres anlässlich des Nationalfeiertages im Rahmen der Milizverbände zu sehen.