Steyr Geländegängiger Lastkraftwagen D, 3-½ t 680 M3
Der „680er Steyr“ war ab seiner Einführung im Österreichischen Bundesheer 1964 bis 2007 für einige Generationen von Grundwehrdienern untrennbar mit dem Begriff „Heeresmotorisierung“ verbunden.
Der „680er Steyr“ war ab seiner Einführung im Österreichischen Bundesheer 1964 bis 2007 für einige Generationen von Grundwehrdienern untrennbar mit dem Begriff „Heeresmotorisierung“ verbunden.
Zu Beginn der 1950er Jahre wurde die mittlere Artillerie-Zugmaschine AT-S in der Roten Armee eingeführt und bewährte sich durch gute Geländegängigkeit und – für die damalige Zeit – hohe Geschwindigkeit als Kettenzugmittel für schwere Geschütze und Funkmess-Stationen.
Mitte der 60er Jahre wurden 150 Stück französische Berliet LKW an das Österreichische Bundesheer ausgeliefert. Sie waren als Nachfolger der bereits teilweise in die Jahre gekommenen Gräf&Stift 3-achs LKW gedacht, da Gräf&Stift zu diesem Zeitpunkt allerdings kein eigenes Produkt mehr anbieten konnte, wurde die Lösung gefunden Berliet-LKW über den Importeur Gräf&Stift anzubieten. Aus diesem Grunde wurden diese LKW manchmal fälschlicherweise in den Zulassungsdokumenten auch als „Gräf&Stift“ geführt.
Die Produktion des Überschneefahrzeuges BV202 begann bei Bolinder-Munktell (einer Tochter des schwedischen Volvo-Konzerns) im Jahr 1964. Der BV202 war als Truppentransport- und Versorgungsfahrzeug in verschneitem oder sumpfigem Gelände gedacht, und erfüllte diese Anforderungen perfekt durch seine vier angetriebenen Ketten und den Knicklenkungs-Mechanismus.
Der ÖAF gl sLKW 10t 20.320 G3 wurde mit seinem schweren 17 mT Ladekran Palfinger PK 17000 bei der Pioniertruppe eingesetzt. Die für die Hubkapazität doch sehr massive Struktur des Krans repräsentiert den Stand der Technik bei hydraulischen Ladekränen zur Mitte der 1970er Jahre. Um den Kran bei Verstauung hinter dem Fahrerhaus ausreichend zusammenlegbar zu machen, wird der Hauptarm mittig abgeknickt. Da dies eine recht aufwändige Prozedur ist, verzichteten viele Kraftfahrer darauf und legten den Kran bei Straßenfahrt einfach auf dem Plateau ab. Dies ist auch der Grund, dass „G3s“ nur selten aufgeplant zu sehen waren.